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![Die Geburt der Tragödie. Unzeitgemäße Betrachtungen I - IV. Nachgelassene Schriften 1870 - 1873](https://static.buchmedia.at/media/9783423301510/cover-md.jpg)
Die Geburt der Tragödie. Unzeitgemäße Betrachtungen I - IV. Nachgelassene Schriften 1870 - 1873
Kritische Studienausgabe
![Die Geburt der Tragödie. Unzeitgemäße Betrachtungen I - IV. Nachgelassene Schriften 1870 - 1873](https://static.buchmedia.at/media/9783423301510/cover-md.jpg)
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Veröffentlicht 1999, von Friedrich Nietzsche, Giorgio Colli(Hg.) bei dtv Verlagsgesellschaft
ISBN: 978-3-423-30151-0
Auflage: 12. Auflage
928 Seiten
18 cm x 12 cm
Die Wagnerianisch-Schopenhauerische Zeit (1872-1876) umfasst die Werke:
Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik
Unzeitgemäße Betrachtungen:
I David Strauß, der Bekenner und der Schriftsteller
II Vom Nutzen ...
Text- und seitenidentisch mit Band 1 der Kritischen Studienausgabe.
Beschreibung
Die Wagnerianisch-Schopenhauerische Zeit (1872-1876) umfasst die Werke:
Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik
Unzeitgemäße Betrachtungen:
I David Strauß, der Bekenner und der Schriftsteller
II Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben
III Schopenhauer als Erzieher
IV Richard Wagner in Bayreuth
In einem gewissen Sinn ist ›Die Geburt der Tragödie‹ Nietzsches »mystischstes« Werk, insofern nämlich, als es eine Einweihung erfordert. Es gibt Stufen, die man erreichen und überwinden muß, um in die visionäre Welt der ›Geburt der Tragödie‹ eindringen zu können: eine literarische Einweihung, wohlverstanden, bei der das Mysterienritual durch das gedruckte Wort ersetzt wird. So ist die ›Geburt der Tragödie‹ auch Nietzsches schwierigstes Werk, denn überall sonst übernimmt der Mystagoge die Sprache der Vernunft und führt damit von Mal zu Mal in eine Welt ein, die er eingehend zu erklären bemüht ist. Auch der Stil verrät diese Divergenz: In der ›Geburt der Tragödie‹ spricht Nietzsche die Sprache der deutschen Klassik; noch hat er seine neue einzigartige, einem mystischen Kontext entsprechende Ausdrucksform nicht gefunden: Die Autonomie, die Perfektion einer stilistischen Form, hilft nicht, das Unsagbare manifest zu machen. Später wird sich Nietzsche in der Distanzierung von den Inhalten als rational entdecken und seinen ureigenen Stil erobern.
Giorgio Colli